Der "Alte Fritz" in Körbelitz

In den weiten, sandigen Ebenen im Nordosten von Körbelitz, Richtung Pietzpuhl, war in früheren Jahren ein vortreffliches Manövergebiet. Seit wann bei Körbelitz ein Übungsplatz war, ist nicht genau datiert, es muß aber um das Jahr 1713 gewesen sein.

Auf dieser "Körbelitzer Heide", dem Übungsplatz der Magdeburger Infanterie, der im 18. Jahrhundert bis an die Berliner Eisenbahnlinie reichte, wurde alljährlich im Monat Mai die sogenannte "Spezialrevue" über die Magdeburger Regimenter abgehalten.

Zu diesen Revuen kam alljährlich, vom 25. bis 28. Mai, der preußische König auf der alten Heeresstraße, die von Potsdam über Ziesar nach Körbelitz und weiter nach Magdeburg führte. Es ist überliefert, daß der "Alte Fritz" den beschwerlichen Weg ab Sanssouci bereits früh morgens per Wagen antrat. Dieser war mit zwölf Bauernpferden bespannt. Erst wenige Kilometer vor Körbelitz wechselte er auf seinen Schimmel. Zur Mittagszeit wurde er in Körbelitz jeweils erwartet.

Wenn der König im Dorf eintraf, hielt er immer am Gasthof der Familie Telz. Sein Quartier nahm er in diesem Dorfwirtshaus am Nordwestrand des Dorfes.

Nur im Jahr 1786, dem letzten Jahr seiner Regierung, nimmt der König die Revue nicht selbst ab, sondern läßt sich durch den Herzog von Braunschweig vertreten.

  • 1712 geboren am 24. Januar
    im Berliner Königsschloß
  • 1740 wird Friedrich
    König von Preußen
  • 1786 gestorben am 17. August
    um 2 Uhr in Sanssouci

Bilder von der feierlichen Einweihung des Denkmals am 05.11.2006:  Teil 1  Teil 2  Teil 3 (ist noch in Arbeit)


© MB  11/2006