Aus der Geschichte von Körbelitz

Hünengrab bei Körbelitz Das Großsteingrab von Körbelitz wird auf die Jungsteinzeit datiert.

Sage vom Hünengrab

Erstmals wurde Körbelitz in einer Urkunde von Erzbischof Wiechmann 1182 erwähnt. Eine weitere Urkunde stammt aus dem Jahre 1197. Das wurde zum Anlaß genommen, um 1997 die 800-Jahrfeier zu begehen.

Sicher ist, daß Körbelitz schon früher bestand. Das zeigen historische Funde in und um den Ort, die um das Jahr 650 datiert wurden.

Dorfteich Dort, wo heute der Dorfteich ist, befand sich zu dieser Zeit noch Sumpf und Urwald. Um dieses Gebiet ebenfalls nutzen zu können, legte man einen Vorfluter an und regulierte so den Wasserstand.
Das kleine slawische Gassendorf veränderte erst nach der Einwanderung der flämischen Kolonisten um 1157 seine ursprüngliche Form. Die Flamen bauten geräumigere Wohnhäuser meist mit dem Giebel zur Straße hinter die slawischen Katen. Damit wurden zwei Gassen in nördlicher und südlicher Richtung geschaffen. Gleichzeitig wurde die Nord-Süd-Hauptstraße etwa 20 m nach Osten verlegt, so wie sie heute verläuft.

Als die Orte Masan, Popelitz, Seedorf und Rechritz wüst wurden, vergrößerte sich der Ort abermals.

Trotzdem brandgefährdete Grundstücke, wie die Dorfschmiede oder der Dorfreisekrug, außerhalb der Gemeinde verlegt wurden, wurde Körbelitz von zahlreichen Bränden heimgesucht. Im Jahre 1719 erließ Landrat Plotho ein Gesetz, wonach Vorgartenzäune nicht aus Holz bestehen durften, weil das Feuer sonst zum Nachbarn "hinüberlaufen" könnte. Im Jahre 1732 ordnete der Landrat von Barby die Errichtung gemauerter Schornsteine an.
Im Jahre 1820 gab der Landrat Freiherr von Münchhausen die Anordnung zur Erweiterung des Dorfes heraus. Darin wurde festgelegt, dass die Erweiterung nordöstlich erfolgen solle. So entstand das "Neue Dorf", so wie es heute existiert.
Entnommen aus der Festschrift zur 800-Jahrfeier und von www.locale.de

© MB  03/2001